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1. |
LXXXVIII
02:27
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2. |
Sternenstaub
05:16
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Sternenstaub
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das gute Leben klebt an meinen Fingern, keine Finger sondern Krallen
ich kratz den Dreck von den Wänden, Sternenstaub auf der Haut
ich war emotionsgeladen, bevor ich angefangen hab zu schreien
danke Mom, ich hab nichts gebraucht außer Essen und menschliche Nähe
dann kam Musik - willkommen im Leben, Sprache macht erst Sinn im Rhythmus
ich hab mich treiben lassen, mitreißen, hab auf den Knien mit geschrien
bin eingetaucht in unbekannte Weltansichten
hab wenig gewusst, aber viel verstanden: das Ventil war aufgerissen
ich will nie wieder zurück zu Ronny's Pop Show, ich brauch Inhalt und Leidenschaft
moralische Auseinandersetzungen, Worte der Wahrheit
oder ernst gemeinte Ehrlichkeit, wo sind wir ohne Dokumentationen
anderer Arten zu denken - einfachere Komplexität
ich hab angefangen zu schreiben um mich selbst besser zu verstehen
um meine Fäuste zu schonen, meine Gedanken mit Worten anzufassen
kein Lebenswerk, ein Lebenszeichen, Balsam für die Seele
Sekundenkleber für das Verständnis von Zusammenhängen
ich rap weil ich nicht anders kann, nicht weil ich nichts anderes kann
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ich kämpfe gegen Materialisten, meine Kinder werden gegen Maschinen kämpfen
meine Freunde verdrängen die Zukunft oder sie verlieren die Lust am Leben
meine Freundin liebt mich über alles und sie hat längst nicht Alles gesehen
alle sind bereit für bessere Zeiten, kaum einer verbessert sein Verhalten
hör mir auf mit Lottogewinn! schau was du hast und lehn dich zurück
nicht Glück macht zufrieden – Zufriedenheit macht glücklich
das weiß ein bayerischer Bauer, genauso gut wie ein Buddhist aus Bangkok
nur bei meiner Schule stand davon keine Zeile im Jahresbericht
Alles gehört zusammen, schon immer und für immer
und unsere Zeit ist unersetzlich (wir bleiben unersättlich)
ich versuch meinen Konsum zu zügeln, ich brauch keine Badehose, ich brauch Wasser
gute Leute um mich herum, im Kaufhaus gibt es keine Freiheit
und Demokratie hin oder her, egal wie kaputt ein bestehendes System ist
es investiert den Großteil seiner Kraft
in seine Selbsterhaltung
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es dauert nicht mehr lang: früher oder später kommen wir alle zusammen
bringt einfach mit was ihr tragen könnt, vom ersten Kuss, bis zum letzten Hemd
Technik Oida! Dokumente, Straßenkunst, PC5, Moleskine, MK58, Stabilo Point, Lomo
wir sind alles und nichts, alles ist Ich - Rap ist mehr als Scheißdreck reden
unsere Kritiker waren früher mutiger und unser Blut ist dicker als Schnaps
dicker als Weihwasser, ihr seid am Ende! ich lass mich nicht festlegen
auf Vierviertel, A-A B-B Reimstrukturen
hier spielt die Musik, es ist nur ein Lied, es ist loslassen vom Verkrampfen
meditieren, auf das Atmen konzentrieren, Liebe zeigen
Leute umarmen, nachdenken und den eigenen Willen formulieren
was gehdn! wir sind am Leben, anti-alles, aber nicht immer dagegen
scheiß auf das Leben danach, auf Kriegstreiber, auf die Verschwörung
auf die Staatsmacht, auf deren Arschloch: Polizei
auf alle, die uns sagen was wir nicht sind
wir sind das Weltall, Kernfusion, was-auch-immer
Supergau, scheiß auf den Urknall, Peace!
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3. |
Arbeit essen Seele auf
03:53
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Arbeit essen Seele auf
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es ist der Kampf am Ende der Fahnenstange
auch wenn viele Affen dranhängen, sie wird nicht länger
das Monster beißt von unten
und alles was loslässt verliert sich im Kosmos
unser Kapitalismus will Trottel
und liebt heiße Luft mehr als Sauerstoff
und das was uns allen hier gehört
wird durch Registrierkassen gepresst
Zeit zum Nein-sagen, denn der Kater hasst Wecker
wie los laufen mit einer halben Tasse Tee
es gibt immer einen Grund sich hinzusetzen
der Himmel öffnet sich über der Leinwand
hier entstehen Straßen im Bauchraum
und Glück wächst in formen die man anfassen kann
aber sie sehen wie wir uns quer stellen
und unser Müßiggang macht ihnen ein bisschen angst
wir sind so gut, weil wir da sind
weil es wahr ist: wir sind eigenständig
und so soll es eigentlich bleiben
denn Anpassen würde uns verwundbar machen
es gibt jetzt kein Drumherum mehr
durch uns kannst du Depp nur direkt hindurch
denn das Plastik wird zerbissen
und die Kreditkarte in Stücken ausgespuckt
wir wollen keine Schulden mehr machen
wir wollen was zu fressen, Wohnung und Freizeit
ohne fernsehen, ihr könnt alles absetzen
wir zwischen Fremdschähmen und Wegzappen
jeder Werktag ist ein Verstärker
für die Härte des Alltags
aber wir wollen uns nicht gehen lassen
lasst uns gehen!
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die Straßen sind lang – unser Leben Benzin
und sie treiben uns an – als wären wir Maschinen
wir werden müde – sie schreiben uns ab
doch ohne uns läuft gar nichts – nicht ohne uns
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OK, hier ist der Plan:
drück dich vor deiner Arbeit und mach einen beat
und schreib einen Text darüber, wie du dich
vor deiner Arbeit drückst und beats machst
das Aussaugen muss aufhören
und das Ausnehmen soll aussterben
ich will endlich tags sehen auf der Freiheitsstatue
und feiern in Squats mitten in München
ich will der Sonne zugucken wie sie untergeht
und den ganzen Tag lang mit ihr verbracht haben
ich will keine Geräte mit mir herumtragen
sondern jeden Augenblick wieder neu erleben
mich bewegen ohne festen Zeitplan
die Zeit haben ins Heft was einzutragen
stattdessen fühle ich mich leer gepumpt
abgestumpft von Zeitarbeit und Abendzeitung
von dem Totschlagen verlorener Sonntage
im Park am Saufen, wartend auf Pausen
ich will mich nicht mehr gehen lassen
die Last muss gehen!
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die Straßen sind lang – unser Leben Benzin
und sie treiben uns an – als wären wir Maschinen
wir werden müde – sie schreiben uns ab
doch ohne uns läuft gar nichts – nicht ohne uns
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4. |
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Zementgarten
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und die Feigheit steinigte den Freidenker
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ich hab dir nie einen Zementgarten versprochen, ich bin der Typ, der ihn abreißen will
keine Hoffnung, sieh wie ich Dreck durchs Sieb hau, schau die Staubwolke
am ende wartest du Wochen und deine Bank nimmt dich auseinander
nimmt alle aus, nur damit irgendwann ein Mann alles haben kann
wir tanzen nackt auf Barrikaden und verticken Bilder aus dem Bauchladen
man kann kaum das ziel sehen von unserem Spielraum
die überlasteten Straßen sind voll von den alten Geschichten
und wir sollen zusehen wie Millionen von unten nach oben fließen
es ist wahr, uns vergeht die Lust auf Wiederholung
besser das Schwert bleibt stumpf und nicht der Geist, so reich an wissen
es stapelt sich übereinander, es wird mehr, wir gehen immer weiter
aber bleiben beieinander, denn sind wir die Gewinner im Gewitter, yeah!
ich sitz ganz einfach da, ich hier als studierter Arbeitnehmer
und bearbeite deinen Sportwagen mit einem Gabelstapler, motherfucker
was soll Takeshi schon machen – hör zu du Depp!
ich schraub deinen Schädel auf und reiß dein Drogenhirn raus Robocop
ich will meinen Namen in Blut schreiben, bei Verstand
mit meiner Hand, end-to-end, auf die längste Wand im Land
es sind die Jahre von Guantanamo baby
wir strahlen bis wir schmelzen und übrig bleibt das Grinsen
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offensichtlich bleib ich Kopfmensch
aber rap aus dem Bauch raus
ein Aufstand auf Tonband
von grauen Zellen in der Traumwelt
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Misanthrop:
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und die Freiheit hat nie aufgehört zu bluten
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Was ist ein Wolkenkuckucksheim ohne Fundament?
Was hilft uns der Kopf ohne Feedback aus dem Bauch?
Mit dem, was wir uns aufbauen, verbauen wir uns die Zukunft
Die Erde wird versiegelt mit Zement als Außenhaut.
Genauso isolieren wir die Gärten unserer Seelen:
eintönig, gleichförmig, alles muss aus einem Guss bestehen
Die Brücken hängen durch, sind brüchig, schwach und schwanken,
jeder Mann auf seiner Insel, keiner kommt zum anderen.
Stattdessen ziehen wir Mauern hoch, führen Krieg am Gartenzaun,
die Architekten unseres Glücks haben strikt auf Sand gebaut.
Unsere Betonköpfe wollen einen flachen Bauch,
damit der Eindruck stimmt und man Bedenken nicht zu tragen braucht.
Wir sperren Gefühle in Hirnzellen,
lassen sie in Kellern foltern bis sie nichts mehr spüren können.
Seit Babel überbieten Völker sich mit ihren Türmen,
denn gegenseitiges Verständnis fehlt in ihren Köpfen gänzlich.
Solange Zementfabriken weiter Städte ausspucken
erkennen wir die Wahrheit nicht, selbst wenn wir sie ausdrucken.
Ich spüre meinen Bauch gegen meinen Kopf aufmucken
und schüttle die Bedenken ab wie Hautschuppen.
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offensichtlich bleib ich Kopfmensch
aber rap aus dem Bauch raus
ein Aufstand auf Tonband
von grauen Zellen in der Traumwelt
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5. |
Radium
04:06
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Radium
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ich nehm alles was ich hab und werf' es im hohen Bogen
auf den Meeresboden, um zu sehen wie sich die Wogen glätten
ich glaub an gar nichts – heute nicht und in Jahren nicht
sie nennen mich Kann-was aber Habenichts
die Lappen, Krawattenratten tragen keine Scheinwerfer
und der Mensch aus Glas ist verdammt zerbrechlich
Flame on! macht euch von jetzt an keine Sorgen
hier kommt die menschliche Fackel für eure Aktenordner
und ich bin gerade erst angekommen
eingetreten und steh mit beiden Füßen im Buffet
nach jedem meiner Schritte folgt ein Tritt gegen Meilensteine
und du hängst deinen Arsch an die Fahnenstange
keine Frage, ich bin nur das was ich erschaffen kann
denn ich kann Nationalstolz nicht nachvollziehen
man hat mich dort hingestellt ins Außenfeld
und da bleib ich gern bis eure Sicht nach innen kippt
sie war so nah an mir dran
ich bin so tief in ihr drin
Geld zerfällt, Gefühle bleiben
Musik hat mich zu dem gemacht, was ich schon immer sein wollte
---
lass die Flaggen brennen, denn ich bin das was ich kann
nicht das was ihr kennt, Rap ist außergewöhnlich
ich liebe die Tränen in denen die Hoffnung steckt
aber wisch sie jetzt weg und fang endlich an zu handeln
kein Platz für Avantgarde, nur Zeit für Arroganz
unser Zeitalter geht noch weiter nach unten
und du lehnst dich an den gemieteten Hummer
ohne Charme und schmeisst kopierte Scheine in die Kamera
(ich hätt lieber einen Apfel) und wenn es nix mehr zu fressen gibt
kannst du deine Breitling abschlecken bis dir schlecht wird
ich mag Film aber kein TV, das passt zusammen
schau an, schalt aus, nimm das Haus auseinander
zerschlag die Pixel, denn das bringt uns nicht gleich um
und ich leg meine beiden Hände dafür in das Höllenfeuer
sie schikanieren uns, denn wir sind nicht wie sie
und A C A B
wir alle haben im Leben viel zu verbergen
aber Bullen sehen dich an und sagen: Sie schon wieder
zieh die Kapuzen über Mützen über Sonnenbrillen
der Sonderling, camouflage, mitten in der Masse
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6. |
Blaues Futter
05:18
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Blaues Futter
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schon wieder Lieder für die Zeit der Friedens, unsere Lieder
meine Brüder, meine Schwestern hören mich wieder
ich erhole mich zuhaus, mach den Fernseher aus
Fenster auf, der Fernseher fliegt zum Fenster raus
er zerschellt laut am Boden dieser Welt
ich werde sie lieben meine werbefreie Welt
wie in den Straßen von Sao Paulo, Tag und Nacht
ist es bunt dort, nur Werbung ist nicht angebracht
sie haben die Banner verbannt, jedes Billboard verbrannt
dabei erkannt, was Phantasie am meisten hemmt
ich seh die Leute lachen, trinken und mich her winken
ich spüre die Affen tanzen aus meinen Augenwinkeln
es ist Randale angesagt vor der verschlossenen Tür
wir stehen mit davor und machen die Musik dafür
es ist die Welt voller Helden, eine wertvolle Welt
die Geschichte gehört uns und wird durch uns erzählt
der Tag aus Bildern, die Nacht aus Worten
das drecks-System zerfällt vor meinen Augen
---
graue Jacke, blaues Futter, grüner Körper, rotes Herz
wir sind die Helden in den eigenen Geschichten
---
wir haben das Universum neu erfunden - von unten
wir stellen es auf den Kopf bis beide Augen funkeln
und jeder Sumpf wird bunt durch uns
wir bleiben Rapmusik – Untergrundkunst
denn wir graben uns lautstark nach außen
aber nicht geradeaus wir sind das Rauschen
in den Köpfen, mit Farben an den Fingern
was siehst du, wenn deine Sicht flimmert?
und was hörst du, was gehört dir?
außer dein wissen, also informier!
dich und alles was dich umgibt
bau dein leben auf und nimm alles mit
sag Schäuble er soll sich selbst überwachen
keiner kann das besser - wir können darüber lachen
es wird wieder spannend, doch wir werden siegen
sie wollen uns warnen vor Gefahren doch sie lügen
wir sollen hart arbeiten, sie wollen den Gewinn
sie wollen uns alle und uns alle umerziehen
aber wir sind die Helden in unserer eigenen Vita
so einfach kriegt ihr uns nicht
---
graue Jacke, blaues Futter, grüner Körper, rotes Herz
wir sind die Helden in den eigenen Geschichten
---
ich knöpf das Hemd auf, mein grüner Körper wächst
mein rotes Herz pumpt Blut in mein Arteriennetz
seh das weiß verschwinden, meine Augen glühen
und die Regenbogenhaut geht von braun ins grün
schmeiß die Jacke weg, ich reiß das Futter raus
ich mach mein Maul auf und kämpf gegen Untergang
wir sind nicht unerfahren und wir werden stärker
ich bin kein Untertan, ich mache mich bemerkbar
es muss was gehen, weil alle von uns Menschen sind
mit Ideen im Kopf und jeder Mensch ein Sternenkind
der Druck wächst weiter, ich kenn keine Zeitnot
meine Beine stehen beide auf dem Boden und das bleibt so
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7. |
Neomuc 2
04:53
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Neomuc 2
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Hintergrundgeräusche - permanent Bewegung, an jeder Ecke neue Menschen
alle aufeinander, laufen aneinander vorbei wie in Parallelwelten
hier haben vier Wände Bedeutung als Definition deiner Person
wir gehen raus um Glück zu suchen, wir finden Verständigung
wir beenden die tage im gemeinsamen Nachtgesang
ein Lullaby aus Straßenlärm und verlorenen beats
unsere träume pumpen im Rhythmus, wir sind es gewohnt zu lieben
wir lieben das Aufeinandersein: so viele Menschen, so viele Gefühle
Partys und Autos die ineinander krachen, Schlagstöcke in Gassen
Hass und Neid und alles verbindet uns wie die Lust zu leben
ich bin immer wieder erstaunt über die positive Energie
von einer Millionen satten Stadtbewohnern
ich bin erstaunt über dieses Netz aus Normen
das unsere Selbstzerstörung hinauszögert
es ist nicht immer selbstverständlich
---
über den Dächern ist unter den Straßen
Flusswasser - in verschiedenen Verschmutzungsgraden
von der Fruchtblase bis ins Grab
Lauffeuer - der Stadtspielplatz als Abenteuer
---
alles was wir haben mussten wir anderen wegnehmen
es macht uns kaputt bewusst damit umzugehen
wir versuchen uns zu beweisen, dass wir den Kopf über Wasser halten können
obwohl wir selbst nur Wasser sind, verbunden durch ein Zusammenspiel aus gesetzten Zielen
es passiert irgendwas
Evolution hat nichts mit Fortschritt zu tun, eher mit konsequentem ausprobieren, wie beim sozialen Zusammenleben
jede Kultur wächst bis sie zerbricht, wichtig ist es den Prozess abzubremsen
es werden Grenzen hochgezogen, in uns und um uns und ohne die wir alle untergehen
Alle experimentierten: selbst zerstörte Urkulturen und ausgestorbene Artverwandte
Kannibalismus und promiskuitiver Lebenswandel
es hat sich wenig erhalten, nur das Zusammenhalten macht Sinn
es hat sich so ergeben, was wir jetzt sind, hilft uns zu überleben
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8. |
Wachkoma
04:11
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Wachkoma
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nimm den Finger aus der Steckdose
mach das Licht an und blick in das Quecksilber
zerschlag die sieben Siegel
mit deinem blassgrauen Spiegelbild
zieh den Kopf aus dem Gasofen
zünd das Feuer an und back einen Kuchen
mal dein Blickfeld an mit Farben
lösche die Worte die dich langweilen
nimm dein Buch in die Hand
und den Text darin auf Tonband auf
wiederhole immer was dich stört
sei damit schonungslos
deine Seele braucht Wärme
und wer soll sie dir schon geben
solange du sie nicht selbst ausstrahlst
solange du dich selbst nicht kennst
---
in meinem Kopf geht die Welt unter
während alle diese Szenen sehen
in meinem Kopf zappt niemand weg
aber sonst passiert gar nichts
---
und deine Stimme sie zittert
und der Fußboden klappt zusammen
eure Zukunft ist nichts für uns
und wir verteidigen was wir sind
---
steh auf, lauf raus, reiss die Welt aus den Fugen
und Träume werden wieder Träume
---
in meinem Kopf geht die Welt unter
während alle diese Szenen sehen
in meinem Kopf zappt niemand weg
aber sonst passiert gar nichts
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9. |
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Milliardenshow
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wir sind in der Sonne wenn die Bomben kommen
die Raketen liegen über unseren Köpfen
wir bleiben einsam
wie man nur sein kann, ohne Heimat
wir vergraben Ladungen
von Vakuumgranaten im Vorgarten
denn selbst die schlimmste Technik
bleibt ein Kunstwerk der Forschung
---
alles zerfällt, wenn die Straßen verschwinden
blasse Kinder in Gruppen, Benzin in den Blicken
Zähne glänzen und sie zu brechen
nicht der Schlag, Hass macht Gassen grässlich
nachts in Habachtstellung, nie unterliegen
bis Funken fliegen – Stolz ist knochentrocken
nicht unterkriegen lassen von den Sirenen
los aufstehen, aus Scheisstag wird buntes Leben
sag willkommen zu uns! wir kommen in Flammen
in grün-weißen Bildern durch deine Kamera
freut euch, wir sind Kannibalen der Neuzeit
versteckt unter Kanaldeckeln an Straßenecken
alle sind krank, gefangen in der Falle
im Kopf zwischen Gruppensex und „Fickt euch alle!“
Arbeit ist Nachtschicht im Licht der Fackeln
bis Gebäude wackeln und in sich zusammenfallen
wir stehen in Einheit gegen Einsatzkräfte
gegen das Genfressen, gegen Waffengeschäfte
wir stehen vor dir, Messer zwischen den Zähnen
auch wenn sie kaputt aussehen, es sind meine Kronen
nicht um mein Maul zu schonen
es heißt ich beiss damit durch Beton
unser Puls pump hoch, wenn sie einmarschieren
und wenn wir spüren wie wir funktionieren
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Milliardenshow / Popcornwelt-Boogie
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Benedikt Walter:
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Ich zünd heut Nacht noch Autos an, denn in mir drin läuft ein Programm
„Hopeless“-tag auf der Mauer, wir sind Maurer
unsere Freiheit ist nie von Dauer
es wird wilder und rauer
Milliardäre hängen vom Baum herunter
Ich geh mit dem Megaphon und wir jagen das Phantom
bis ans Ende der Welt, aber ich kill mein Idol
den Pet Shop Boy, Material Girl
Bebop, Bebop, aus den Röhren
Soll ich dir nochmal zeigen, dass ich drauf scheiss
die leere Börse in der Tasche der Beweis
Millionen von Gallonen voll mit Öl reisen
und die Achterbahn zieht ihre Schleifen
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Milliardenshow / Popcornwelt-Boogie
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nimm diese letzten Parabeln der Dämmerung
und beginn deine innere Umdrehung
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10. |
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11. |
Kellertreppe
05:00
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Kellertreppe
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geh ganz nah ran, schau dich im Spiegel an
im Glanz der Augen liegt ein ganzes Universum
die Zeit läuft ab und im Lachen liegt die Freiheit
Mundwinkelfalten: Zeichen der Zufriedenheit
die Frisur zeigt was du drauf hast und ausgibst
deine Zähne sind Zeichen einer Seele
mach das Licht an, geh richtig nah hin
schneide Grimassen und du erkennst den Wahnsinn
jedes Grinsen hilft, wie so oft im Leben
doch wie so oft im Leben, kämpft dein Kopf dagegen
und es wird nicht lebenswerter durchs Ertragen
sondern nur durch wiederholtes Hinterfragen
geh in den Keller und such nach einer Schuhschachtel
das Versteck ist klug durchdacht, gut gemacht
nimm die Kellertreppe, steig in die Dunkelheit
Konzentration auf das was weit unten liegt
---
nur ein einziges Mal ein Mensch sein
nur einmal einzigartig sein
---
keine Schmerzen mehr, Blut steht für Ursprung
egal wie alt, im Keller bleibst du blutjung
leg dich hin, spür den kalten Boden
wühl dich durch die Jahre des Vergessens
schließ die Augen: schon sind die Ketten weg
du steckst fest im Bett aus Ultraviolett
es sind die Wellen, die dich weiterbringen
die töne die singen, von schönen Dingen
---
nur ein einziges Mal ein Mensch sein
nur einmal einzigartig sein
nur einmal, nur ein einziges Mal
nur einmal der einzige Mensch sein
---
mach den Deckel auf und fühl den Ziegelstein
es brennt auf deinen Fingern wie Benzin in den Schuhen
mach genug Wind, doch es bleibt staubtrocken
tote Pflanzen im Topf, infraroter Faden
---
nur ein einziges mal ein Mensch sein
nur einmal einzigartig sein
nur einmal, nur ein einziges Mal
nur einmal der einzige Mensch sein
nur einmal die gesamten Stufen zählen
nur einmal noch weiter nach unten gehen
nur auf einmal mit allen befreundet
nur einmal einfach zufrieden sein
---
die Frischluft atmen, Dynamik und Ausblick
mit Händen, die sich halten - Lust und Gewalt
---
nur ein einziges Mal ein Mensch sein
nur einmal einzigartig sein
nur einmal, nur ein einziges Mal
nur einmal der einzige Mensch sein
nur einmal die gesamten Stufen zählen
nur einmal noch weiter nach unten gehen
nur auf einmal mit allen befreundet
nur einmal einfach zufrieden sein
nur einmal völlig allein sein
nur einmal ganz allein am Gipfel sein
nur einmal in Freundschaft bluten
nur einmal einmalig sein
nur einmal nur kurz zurückschauen
nur einmal den roten Schleier zerreissen
nur einmal nur ein einziges Mal
nur einmal stur einem Ziel folgen
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12. |
Anatomie der Freiheit
05:47
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Anatomie der Freiheit
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ein Mann, die Menschheit, die Möglichkeit einer Insel
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Armbanduhren sind Handschellen, die Ketten des Kapitalismus
im Steigerungswahn bleibt kein Platz für Aussteiger
jedes Ticken erinnert an steigende Kreditzinsen
Papier ist geduldig, aber Kontoauszüge können dir Angst einjagen
ihr könnt mich überwachen, was ihr finden werdet ist: Ich
und 450 Millionen die sich einschüchtern lassen
84 war gestern, heute geben wir alles freiwillig preis
wo muss ich unterschreiben um ein Vorbild zu sein? wen muss ich verraten?
wer von euch zeigt auf mich und glaubt, dass ich unschuldig bin?
ich werf den ersten Stein auf mein Spiegelbild
ich will der härteste sein im Zielgebiet
nur mein Erscheinen ist eine weiße Flagge
weil ich seit Jahren von nichts anderem spreche als von Frieden
noch lebe ich, denn Omega hat Michael Ende nie gelesen
nur „Digital ist besser“ gehört bis die CD kaputt war
denn analog ist besser für mich...
bis das Gas durch die Maske dringt, ist noch Zeit um einen Liebesbrief zu schreiben
sorry Baby: meiner geht an Banksy
aber du weißt, dass ich dich liebe mit gleicher Kraft wie ich Krieg verachte
du kennst mich und obwohl die Bullen mich nicht kennen
gibt es Photos von mir am Bahnhof wo ich warte auf zu teure Züge
danke für die Kameratechnik! man kann nie wissen
erst auf Bildschirmen erkennt man subversive Intentionen
Pixelprosa, das Leben, Bildröhrenpoesie
---
niemand reißt mich aus mir raus
ein Mann, die Menschheit, die Möglichkeit einer Insel
ich bleib frei / ich bin alles: Lüge, Wahnsinn, Wahrheit, Vernunft, Emotion
ich bleib frei / ich bin alles: Körper, Geist, Seele, überliefertes Wissen
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ihr könnts ja versuchen!
ihr könnt mich durchleuchten bis ich schwarz werde
das Analyse-Protokoll ergibt weniger als das was mich ausmacht
ich kann mich ja selbst kaum beschreiben, obwohl ich kein Held der Eigenheit bin
auf mich kann man verzichten, aber mein Ich ist nicht ersetzbar
mit mir gehen Gene zugrunde; extrahiere sie und klon mich
vergeblich – kein Endergebnis
es entsteht ein neues Individuum mit eigenen Gefühlen
Wertvorstellungen und Wünschen – es hat nichts mit mir zu tun
der Neomensch hasst verbissene Macht, eure Wissenschaft
ihr seid der Fehler im System, Vorhölle in der Vorstellung
Strudel im Genpool, meine Welt erhält sich selbst
mein Kopf spuckt Feuer und Freundschaft
meine Generation zuckt vor Energie, wie Körper im Elektrozaun
mich gibt es nicht übern Ladentisch, obwohl das schön wär
ich würd mich ja gern verkaufen, aber was soll ich mit dem ganzen Geld, wenn ich nichts mehr hab, außer dem ganzen Geld
jede Aussage hat ihren Preis, jeder Mensch hat was zu sagen
wir alle sind wir alle, ich bleib Ich
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13. |
Offener Brief
04:29
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Offener Brief
---
an alle meine guten Freunde
ihr seid einzigartig, diese Zeit ist einmalig
und unser Leben ist so wunderschön
wir treffen uns, um durchzudrehen
um hindurchzugehen, alle zusammen
aneinander geklammert, wie in Folterkammern
es wiederholt sich, bewegt sich ewig
und wir werden wieder wählen gehen
einer wird gewinnen, denn einer muss gewinnen
es is ein cooler Kampf, einsam in der Wahlkabine
die Gefahr liegt in der eigenen Stimme
mit der gibst du die Kontrolle ab
wir sind uns sicher, unsere Wirtschaft wird wachsen
die nackte Angst sitzt in unseren Knochen
denn wir sind wie die großen Konzerne
hören Kritik ungerne und lügen zuviel
an alle meine guten Freunde, alles dreht sich
nur deswegen glauben wir an Wachstum
an Ruhm und Ehre, alles andere wäre sinnlos
Gold blendet, wir vergessen unsere Wucht
dass unsere Taten fruchtbar sein können
dass unserem Warten furchtbare Taten folgen können
wir liegen mittendrin im Glanz der Sehnsucht
und das Licht wird immer greller
---
an alle meine guten Freunde
es ist so schön, dass es euch gibt
ich weiß, dass ihr mehr werdet
und hoffentlich werdet ihr glücklich
bei mir gibt es keine Langeweile
wenn ich allein daheim bin
denn wenn ich allein daheim bin
zerleg ich mein Leben in Einzelteile
---
an alle meine guten Freunde
ich bin ein Bastard und das ist gut so
ich steh mit beiden Beinen auf Stacheldraht
denn die Hälfte meines Ich ist Nichts
fünfzig Prozent von euch sprechen deutsch
die anderen vermitteln ihre Meinung durch Musik
unsere Umwelt ist eine Nussschale
und wir sitzen im Zentrum und bohren die Löcher
an alle meine guten Freunde
und Freundinnen, ich liebe eure Freundschaft
mit Fingern schreibe ich meinen Namen in die Luft
und male Menschenwürde auf ein Plakat
das ist abstrakt und nichts anderes
ich seh Natur nicht mehr als Kunstwerk
sondern als das was sie ist, das was es gibt
alles was wir herstellen bleibt eine Kopie
übrig bleibt, was wir anfassen können
was unser Kopf mitmacht, was wir mitnehmen
in jedem Moment erschaffen wir Momente
Erinnerung macht Erleben zu Leben
---
an alle meine guten Freunde
es so schön, dass es euch gibt
ich weiß, dass ihr mehr werdet
und hoffentlich werdet ihr glücklich
bei mir gibt es keine Langeweile
wenn ich allein daheim bin
denn wenn ich allein daheim bin
zerleg ich mein Leben in Einzelteile
wenn ich allein daheim bin
entsteht und zerfällt meine Kopfwelt
wenn ich allein daheim bin
schreibe ich offene Briefe
wenn ich allein daheim bin
träum ich von der Apokalypse
wenn ich allein daheim bin
schau ich lachend ins Inferno
|
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14. |
Alles Eins
05:15
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Alles Eins
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alle wollen alles selber machen, immer wieder
ich mag meine Lieder, ich will alles selber machen
ich hab sprechen gelernt ohne zu denken
und ohne Sprache gibt es keine Gedanken
das hat lang gedauert, wir sind freie Menschen
solange wir unsere Rechte nicht verschenken
unsere Zeit drängt, wir sind noch frei
wir können jetzt denken, was wir wollen
und ja, wir wollen frei bleiben
alles dreht sich um uns, unser Leben
unser Selbstbewusstsein, unsere Liebe
und sie wissen was uns bewegt
denn sie filmen uns dabei
sie lesen alles nach und lachen über uns
sie schütteln uns die Hand und nehmen alles mit
sie schauen nie zurück, sie leben utopisch
jeder Handshake gleicht einer Handgranate
und das deutsche TV ist eine Tellermine
drück drauf und Synapsen werden abgesprengt
Glück auf! Volksmusik gleich Faschoklänge
Zeit zum Nachdenken, Zeit zum Einbremsen
wir sind Leidgenossen, wir sind weit gekommen
es ist ein breites Lachen, also schreit wie Bomben
seid Einzelkämpfer, treib die breite Masse
ihr dürft weitermachen, seid entsetzt
die Zeit ist jetzt, last euch von keinem stoppen
der Erfolg ist wichtig, wir können was bewegen
uns die knebel rausnehmen, gegenseitig
die Fesseln durchschneiden, Kabelbinder zerreißen
in einer Welt aus Bildern, das Maul aufreißen
ohne Ausbildung, die Faust ballen
denn ohne Anstrengung werden sie uns überfallen
---
wir sind alle eins
und keiner kann uns trennen
wir sind Nummer Eins
und keiner kann uns stoppen
---
schmeißt die Faust nach oben, einfach ausprobieren
der Aufstand von unten – loderndes Feuer
oben wird es teuer, ein Aufschrei der Masse
die Rechnung ist einfach: diese Zeit gehört uns
ihr könnt uns nichts nehmen, solange wir schreien können
wir bleiben unbequem, weil in uns Flammen brennen
wir sind der Wahnsinn, doch so klar im Kopf
wir wollen nicht Fahrenheit 451
wir haben das gleiche Blut, wir haben dieselbe Wut
alles gut und alles kann noch besser werden
einfach festhalten und nach mehr greifen
mehr erreichen, nie wieder ausweichen
Füße auf den Boden, bis ganz Deutschland bebt
wir behalten das Recht, das uns zusteht
unbegrenzter Datenschutz für die Familien
ich sag: der Staat muss nicht alles wissen
abspeichern, auswerten und verkaufen
und uns belügen, überreden und blenden
wir wollen das Ende sehen von Angstpropaganda
von Betonministern, kalt und unflexibel
schreit laut und seid penibel!
seid wie ihr seid, zusammen sind wir unbesiegbar
---
wir sind alle eins
und keiner kann uns trennen
wir sind Nummer Eins
und keiner kann uns stoppen
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